Ab einem gewissen Alter muss eine Frau ohne Kind sich stets wiederkehrende

Fragen und Mahnungen zu ihrem ausbleibenden Nachwuchs anhören.


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Das kann ziemlich zermürbend sein.
Oft verraten die Fragen eine negative Haltung oder Unverständnis gegenüber Ohne-Kind-Frauen und erinnern an Bekehrungsversuche.

Für unfreiwillig Kinderlose sind diese Fragen meist sehr verletzend. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die Fragenstellenden keine Ahnung vom Los der ungewollten Kinderlosigkeit haben und sich daher äusserst unsensilbel verhalten.

Typische Fragen und Mahnungen

  • Warum willst du keine Kinder?
  • Magst du etwa Kinder nicht?
  • Das wirst du später bestimmt bereuen.
  • Findest du das nicht ein bisschen egoistisch?
  • Und meine Kinder dürfen dann deine AHV bezahlen.
  • Und wer besucht dich dann im Altersheim? Da wirst du ja einsam sterben.
  • Irgendwann wird auch deine biologische Uhr ticken. Schau bloss, dass es dann nicht zu spät ist.
  • Wie, du fühlst dich dem nicht gewachsen? Da wächst du schon rein.
  • Meine Kinder sind das Beste, was ich erleben durfte!
Ob Eltern je gefragt werden, weshalb sie Kinder in die Welt gesetzt haben?
Wird Zeit, dass wir damit beginnen; spätestens, wenn sie uns fragen, weshalb wir keine Kinder haben.

Fragen und ungebetene Ratschläge an unfreiwillig Kinderlose

  • Warum adoptiert ihr nicht einfach?
  • Woran liegt's denn?'
  • Das gibt es doch heutzutage Lösungen!
  • Ihr müsst euch bloss mal entspannen, dann klappt das schon.
  • Habt ihr schon ... ausprobiert?

Wie reagieren?

Oft wird die Kinderfrage in einer Smalltalk-Situation gestellt. Als Eltern bietet das eine grosse Plattform gemeinsamer Themen und könnte so zu eindem Austausch führen. Die meisten Eltern überlegen sich nicht, wie das für Nicht-Eltern ist.
Ehrliches Antworten macht dann Sinn, wenn die Frage aus einem ehrlichen Interesse an dir und deiner Lebensform entstand. Das kann zu einem bereichernden Austausch fühern. Schwingt jedoch unterschwellige Kritik mit, die dich in einen Rechtfertigungszwang bringt, lieferst du dich mit Offenheit vielleicht zu weiteren Fragen, Mahnungen, Überredungsversuchen und Ratschlägen aus.
Und als unfreiwillig Kinderlose willst du vielleicht gar nicht auf das Thema eingehen.
Die untenstehenden umgekehrt formulierten Fragen verdeutlichen, wie solches bei OK-Frauen ankommt. Sie tatsächlich zu stellen, ist sicher nicht empfehlenswert:
  • Denkst du wirklich, den Anforderungen als Mutter gewachsen zu sein?
  • Kinder passen doch gar nicht zu deinem Lebensstil.
  • Wie willst ausgerechnet DU Kinder erziehen können?
  • Hast du denn wirklich Zeit für Kinder?
  • Du wirst es noch bereuen, dass du nur noch begrenzt über dich selbst bestimmen kannst.

Wenn frau sich eine Standard-Antwort zurechtlegt, kann sie mit den Fragen meist ein Stück gelassener umgehen. Das darf ruhig ein wenig humoristisch, abweichend von der Realität oder von allgemeinen Höflichkeitsnormen sein.
Beispiele:
"Und warum hast du Kinder?"
"Die meisten Kinder werden ja nicht bewusst geplant. Ich bin einfach zu gut im Verhüten."
"Ich warte noch auf die ideale Sternenkonstellation..."
"Mit meinen Genen würdest du auch auf Nachwuchs verzichten..."

Mögliche Reaktionen bei unfreiwilliger Kinderlosigkeit

  • Wozu willst du das wissen?
  • Und warum hast du Kinder?
  • Kennst du dich damit aus? (Adoption, Erfolgschancen der Reproduktionsmedizin, etc.)
  • Oder noch deutlicher: Was genau weisst du darüber?
  • Ist das eine Smalltalk-Frage oder bist du an einem offenen Gespräch interessiert?
Wer dich mit einer Frage unangenehm berührt, darf das ruhig erfahren. Meist ist es ja keine Absicht. D.h. die Person braucht dringend einen Spiegel, um zu begreifen, was sie mit den Fragen anrichtet.



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Esther Sonja Schmid       2018-02-27
Für mich bringt die Web Seite von Esther Sonja Schmid es auf den Punkt (auch in Sachen AHV etc.) Regina Meyer, 34

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