11. Januar 2019 — Luxusleben
Blog abonnieren
Wenn OK-Frauen als Egoistinnen bezeichnet werden, die ihre Pflicht nicht erfüllen, weise ich manchmal auf die Überbevölkerung hin, die das grösste Problem für die Erde darstellt.
Es geht mir nicht ums Verurteilen von Menschen, die Nachkommen produzieren. Ich weise einfach auf den gern vernachlässigten Aspekt hin, dass wir Kinderfreilose genau genommen etwas FÜR die Gemeinschaft tun.
Gern wird dann damit gekontert, Kinderlose würden dafür mit ihrer Lebensweise die Umwelt mehr belasten.
Schliesslich haben wir Kinderlose alle einen Haufen Geld, leben in Saus und Braus und fliegen ständig in der Welt herum.
Solche OK-Menschen mag es tatsächlich geben. (Genauso wie Eltern übrigens auch.)
Das letzte OK-Frauen-Treffen in St. Gallen war der beste Beweis für die Widerlegung dieser Pauschalisierung. Zufällig kamen wir darauf zu sprechen, wie das kinderfreilose Leben einen Lebensstil mit reduziertem Konsum begünstigt.
Den meisten der Anwesenden war ein selbstbestimmtes Leben wichtig. Deshalb hatten sie Entscheidungen getroffen wie weniger arbeiten, kleiner wohnen, weniger besitzen, weniger konsumieren. Oder sie hatten sich für eine Arbeit entschieden, die sie zufriedener macht, auch wenn sie schlechter bezahlt ist als die frühere, bzw. eine ihrer Ausbildung entsprechende Arbeit. Da sie nur für sich selbst sorgen müssen, können sie sich das erlauben.
Auch das ist eine Form von Luxus. Ich jedenfalls empfinde es so. Ein ressourcen- und klimaschonender Luxus allerdings.
Wie haltet ihr es diesbezüglich? Was ist euer kinderfreiloser Luxus?
Nächster Beitrag:
Gedanken zu den Schülerstreiks
Zurück zur Übersicht
Kommentar hinzufügen