28. November 2018 — Vorweihnachtszeit"
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Es ist tatsächlich schon Vorweihnachtszeit. Die Zeichen sind längst nicht mehr zu übersehen. Und ich weiss, dass das für manche OK-Frau eine etwas schwierige Zeit ist.
Viele tragen irgendwo tief in sich drin romantische Vorstellungen von einem Weihnachtsfest mit strahlenden Kinderaugen und würden jetzt am liebsten den selbst gestalteten Adventskalender mit den vielen kleinen Schätzen füllen, die sie das Jahr über genau zu diesem Zweck gekauft haben.
Dementsprechend entsteht jetzt eine Sehnsucht, eine Trauer oder es kommen Zweifel auf an der Wahl, die man getroffen hat. Und am 24. oder 25. sitzt man alleine oder im besten Fall mit einem Lieblingsmenschen auf irgendeinem Sofa und hat das Gefühl, irgendetwas Wesentliches zu verpassen. Und der schlimmste Gedanke ist wohl der, dass das jetzt immer so bleiben wird und man auch im Grosselternalter genau so dasitzen wird.
Ganz ehrlich – ich selbst habe kein Problem mit Weihnachten ohne Kinder und Grosskinder, sondern bin froh, dass ich nicht in den allgemeinen Geschenke-Kaufrausch mit reingezogen werde, der meinen Konsumprinzipien ziemlich widerspricht. An den Feiertagen fühle ich mich noch ein wenig schräger als sonst und nicht ganz in diese Gesellschaft passend. Doch wenn Freundinnen über den Feier- und Festessensmarathon stöhnen, fühle ich mich privilegiert.
Und wie geht es denn euch mit all dem?
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Wellengang zur Weihnachtszeit 2018-12-20
Was für ein schöner Artikel! Vielen lieben Dank dafür!
Gerade fühle ich mich wie ein Meer, dass sich nach rauhem hohen Wellengang mit voller emotionaler Entladung der Kinderlosigkeit wieder beruhigen kann. Irgendwas habe ich an das Meer los lassen und übergeben können. Ein kleines Stück der Trauer durfte sich entladen und dann in die tiefen des Meeres sinken. Jetzt wird es still und fast heilig.
Die Weihnachtszeit ist seltsam. Es ist ein Fest der Geburt Jesus und das Kinderleuchten gehört ja irgendwie zum Fest dazu. Wirklich? Sollte es nicht ein Fest der Liebe sein? Der Selbst- und Nächstenliebe. Vielleicht wird ein Stück von mir an Weihnachten neu ins Licht geboren und findet einen neuen Anfang in ein OK-Leben. Das es im OK-Leben wieder ein Stück leichter und ruhiger auf meiner hohen See geworden ist. Sicher werden auch wieder hohe Wellen kommen, vielleicht gehen, sie dann nur auch wieder schneller. Es gehört halt alles dazu ins Leben. Auch ich. Auch ich ohne Kinder gehöre dazu und bin wichtig.
Anonym, 36
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